Kostenvorteile und Qualität
Die öffentlichen Haushalte haben ihr Defizit während der Finanz- und Wirtschaftskrise massiv ausgebaut – mit negativen Auswirkungen auch auf die IT-Budgets. Das zwingt den öffentlichen Sektor, insbesondere die Kommunen, Wege zu finden, bei schrumpfenden Ressourcen mit wachsenden Aufgaben umgehen zu können. Eine große Aufgabe, denn Kommunen geben zwei Drittel ihrer Finanzen für den operativen Betrieb der IT aus. Eine mögliche Lösung liegt in der Stärkung von Kooperationsformen der Länder und Kommunen.
Mithilfe moderner Cloud-Lösungen können die Aufwände der öffentlichen Hand für IT-Infrastruktur und zugehörigem Endbenutzersupport bedeutend verringert werden. Gegen Zahlung einer monatlichen Gebühr werden zum Beispiel – wenn nötig – IT-Services auf der Basis eines einfachen, nutzungsabhängigen Modells erbracht, wodurch keine Infrastruktur-Vorabaufwendungen mehr entstehen. Zusätzlich zu den Kosteneinsparungen lässt sich durch Cloud Computing auch die Qualität von IT-Leistungen steigern: Services und Applikationen können schnell und unkompliziert an veränderte Mengenanforderungen angepasst und durch neue Versionen ersetzt werden. Hochqualifizierte IT-Experten der Anbieter helfen, die von ihnen angebotenen Cloud-Services zu optimieren und stehen bei Problemen mit ihrer Fachkompetenz zur Verfügung.
Technologie ist die Basis für die Entwicklung von erfolgreichen
neuen Geschäftsmodellen weltweit
Cloud Computing stellt ein flexibles Angebot bereit, mit dem Kunden ohne großes Investment in eigene IT-Ressourcen Geschäftsmodelle umsetzen können. Weltweit haben Unternehmen auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle entwickelt. Sie basieren auf Konzepten wie Zahlung nach Verbrauch (Pay as you go), Mandantenfähigkeit, Single-Point of Contact für IT-Beschaffung (im Sinne eines Marktplatzes) und nachfrageorientierter Bereitstellung von Diensten und Ressourcen. Prominente Cloud-Anbieter erweitern ständig ihr Angebot gemäß den Anforderungen der öffentlichen Verwaltungen. Sie bieten Server-Farmen, die ortsgebunden genutzt werden können, und die dabei die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Cloud Computing ermöglicht auch kleineren Kommunen ein vollständiges Dienstleistungsangebot
Da die Erstellung und Bereitstellung einer Dienstleistung kostengünstig im Verbund erfolgt, kann auch eine kleine Kommune mit rückläufiger Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ein vollständiges Dienstleistungsangebot bereit halten. Wird dieses Potential genutzt, könnte sich Cloud Computing als „Treiber“ für kostengünstiges eGovernment entwickeln. In diesem Szenario können öffentliche Verwaltungen Dienstleistungen direkt aus der Cloud beziehen und sich auf Kernaufgaben konzentrieren.
Sicherheit beim Cloud Computing
Der Aufbau einer „privaten Cloud” gewährleistet eine vollständige Kontrolle des Nutzers über seine Daten. Sie bietet lediglich dem Nutzer und autorisierten Dritten Zugriff. Aber auch „öffentliche“ Cloud-Lösungen können mit einer Vielzahl an Sicherheitsfunktionen
ausgestattet sein, die regelmäßig von unabhängiger Stelle geprüft und zertifiziert werden.
Multimandantenfähigkeit und Self Services
Für Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen ergeben sich ebenfalls Vorteile: Sie können Cloud-basierte Anwendungen über eine Vielzahl von Endgeräten nutzen und so einfach und in Echtzeit von verschiedenen Orten aus an gemeinsamen Projekten arbeiten. Hierfür werden Daten in einem zentralen Speicher abgelegt, die dann von mehreren Anwendern im Browser über eine Office-Anwendung bearbeitet werden können.
Eine hohe Servicequalität schafft Kundenzufriedenheit und wird damit für die Verwaltung immer wichtiger. Zeitgleich müssen Prozesse wegen des steigenden Kostendrucks verschlankt werden. Auch hier liefern SaaS-Systeme die entsprechenden Lösungen.
Bei den sogenannten Customer Self Services lassen sich Dienstleistungen
sehr einfach und mit niedrigen Prozesskosten via Web vornehmen. Ein Beispiel: Der Kunde trägt alle relevanten Daten über ein Portal ein. Die bestehenden Kundendaten und sonstige Parameter aus der Datenbank werden automatisch mit den Eingaben verbunden. Begleitende Dokumente werden fallspezifisch automatisch vom Portal angefordert und können auch direkt per Upload hinzugefügt werden. Eine weitgehende Vorverarbeitung gemäß eingestellter Regeln liefert einem Sachbearbeiter bereits eine gut strukturierte Akte – die manuelle Arbeit ist deutlich reduziert.
Mitarbeiter können Employee Self Services nutzen, um etwa den Urlaubsantrag, eine Adressänderung, eine neue Bankverbindung oder die Anmeldung zu Seminaren jederzeit von jedem Ort mit Internetzugang selbst vorzunehmen. Rückfragen und Informationen
lassen sich asynchron über das Portal abbilden.