Die Entwicklung innovativer neuer Produkte ist heutzutage in vielen Bereichen ohne Computer-Simulationen nicht mehr möglich. Das liegt zum einen an ständig mächtiger, aber eben auch komplexer werdenden Technologien. Zum anderen steigen die Anforderungen an die Gewährleistung der Produkt-Sicherheit in allen Stadien der Entwicklung.
Die benötigte Computer-Leistung überschreitet oft die Grenzen dessen, was insbesondere mittelständische Unternehmen ihren Ingenieuren bereitstellen können. Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt OptiNum-Grid haben sich daher Unternehmen aus der Mikrochip-Entwicklung und der Adaptronik (d.h. aktiv reagierende Systeme beispielsweise zur Dämpfung von Schwingungen von Fahrzeugachsen) mit Ressourcen-Providern und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen, um die benötigten Simulationen im Grid auszuführen.
Dabei sollen bereits bestehende Entwicklungen aus der Deutschen Grid-Initiative D-Grid so ergänzt werden, dass sich das Grid mit so wenig Aufwand wie möglich in die Arbeit der Entwickler integrieren lässt. Ein großer Teil der OptiNum-Grid-Entwicklungen soll auch für Simulationsprobleme außerhalb dieses speziellen Anwendungsgebiets anwendbar sein.
Im Rahmen der Fraunhofer-Allianz Cloud Computing werden die fachlichen Fragestellungen aus dem Bereich Simulation und Optimierung im Grid auf die Übertragbarkeit in Cloud Infrastrukturen hin untersucht. Eine Schwachstelle wissenschaftlicher Grids ist derzeit die Dienstgüte der angebotenen Ressourcen und Grid-Dienste. Diese kann aber durch die Einbindung von Cloud Infrastrukturen und Plattformen hergestellt und erreicht sowie vertraglilch abgesichert werden.